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Risikogruppen_Eisenbedarf

Eisenmangel Vorbeugung

Vor allem Personen mit einen höheren Eisenbedarf sollten frühzeitig auf Symptome eines Eisenmangels achten und mit einer ausgewogenen und eisenreichen Ernährung vorbeugen.

Frühzeitig auf Symptome achten

Oftmals wird ein Eisenmangel erst spät festgestellt, da die ersten Anzeichen unspezifisch sind und daher von Betroffenen oft nicht wahrgenommen werden (siehe auch Symptome).1 Außerdem befindet sich zu Beginn eines Eisenmangels der Wert des eisenhaltigen roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin-Wert) noch im Normalbereich (siehe auch Diagnostik), obwohl bereits ein Mangel an Eisen vorliegt.

Bestimmte Personengruppen haben ein höheres Risiko für Eisenmangel

Das Risiko einer Unterversorgung aufgrund eines höheren Bedarfs oder einer zu geringen Eisenaufnahme hängt nicht nur vom Alter und Geschlecht, sondern auch von bestimmten Lebensphasen und -umständen ab. Zu Personengruppen mit einem Eisenmangelrisiko gehören u.a.:1

Um Folgeerscheinungen eines Eisenmangels, wie z. B. einer Eisenmangelanämie (Blutarmut), vorzubeugen, sollte bei diesen Personengruppen verstärkt auf erste Symptome wie Müdigkeit oder Abgeschlagenheit geachtet werden. Denn wichtig ist, frühzeitig auf einen möglichen Eisenspeichermangel – mittels Bestimmung des Serum-Ferritins im Blut – zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten.2 Mehr Informationen zu Personengruppen mit höherem Eisenmangelrisiko und erhöhtem Bedarf an Eisen finden Sie hier

Eisenreich ernähren

Mit ausgewogener und eisenreicher Ernährung vorbeugen

Eisen ist lebensnotwendig und gehört zur Gruppe der Mineralstoffe – was bedeutet, dass er über die Nahrung zugeführt werden muss und nicht selbst hergestellt werden kann. Um einem Eisenmangel vorzubeugen, sollte auf eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln geachtet werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt abhängig von Alter und Geschlecht unterschiedliche Mengen an Eisen, die täglich zugeführt werden sollten (siehe Abbildung).3

Allerdings kommt es bei der Ernährung darauf an, in welcher Form dem Körper Eisen zugeführt wird und wie es aufgenommen werden kann. Das 2-wertige Eisen (Häm-Eisen) findet sich in tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Wurst und Leber und kann vom Körper gut aufgenommen werden. Pflanzliche Lebensmittel dagegen liefern hauptsächlich das deutlich schlechter resorbierbare 3-wertige Eisen (Nicht-Häm-Eisen). Einige Nahrungsmittel wandeln einen Teil des 3-wertigen Eisens in besser resorbierbares 2-wertiges Eisen um. Vitamin C ist zum Beispiel ein solcher "Resorptionsförderer". Daher sollten, um Eisenmangel vorzubeugen, auch Vitamin C reiche Lebensmittel verzehrt werden.1,2 Welche Lebensmittel gute Eisenlieferanten sind und welche die Aufnahme eher behindern, finden Sie unter Ernährung bei Eisenmangel

 

Wie viel Eisen benötigen wir täglich?

Vorsicht vor Kaffee, Cola und Milchprodukten

Manche Nahrungsmittel hemmen die Eisenaufnahme (Resorption). Dazu gehören unter anderem Kaffee, Tee und Milchprodukte. Welche Substanzen, Lebensmittel oder Arzneimittel Resorptionshemmer sind, erfahren Sie hier: Ernährung bei Eisenmangel

Eisenreiche Ernährung reicht bei leeren Eisenspeichern meist nicht aus

Sind die Eisenspeicher erst einmal erschöpft, reicht eine alleinige Nahrungsumstellung auf eisenreiche Kost oftmals nicht aus. Anhand der ärztlichen Bestimmung des Eisenstatus kann ein Eisenmangel erkannt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden. Welche Blutwerte zur Diagnose eines Eisenmangels relevant sind, erfahren Sie hier.

 

 

  1. Nielsen P. Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie. 2. Auflage. Bremen: UNI-MED Verlag AG; 2016.
  2. Hastka J et al. Eisenmangel und Eisenmangelanämie. Onkopedia Leitlinien. Stand: Juli 2022. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/eisenmangel-und-eisenmangelanaemie/@@guideline/html/index.html, zuletzt aufgerufen in 01/2023.
  3. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Referenzwerte: Eisen. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/eisen/?L=0, zuletzt aufgerufen in 01/2023.