Nahrungsergänzung

Zusätzliche Eisengaben über die normale Kost hinaus gehören - zumindest initial - in die Hand des Arztes. Auf jeden Fall sollte jeder zusätzlichen Eisengabe eine sorgfältige Diagnose vorausgehen. Entsprechend empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass Nahrungsergänzungsmittel - wegen des Risikos von Eisenüberladungen durch längerfristige unkontrollierte Einnahme - gar kein Eisen enthalten sollten.1

Zur systematischen Therapie eines vorliegenden Eisenmangels sind Nahrungsergänzungsmittel wiederum zu gering dosiert. Die maximal zulässige Dosis beträgt für Nahrungsergänzungsmittel lediglich 5 mg Eisen, wovon wiederum nur rund 10% aufgenommen werden.1

Nahrungsergänzung

Hinzu kommt, dass für Nahrungsergänzungsmittel geringere Qualitätsanforderungen und Dokumentationen gefordert sind als für Arzneimittel. 
Insbesondere für Eisen, bei dem die pharmazeutische Zubereitung sehr entscheidend für die Verträglichkeit und Wirksamkeit ist, empfiehlt es sich, auf gut verfügbare Präparate mit 2-wertigem Eisen zurückzugreifen.1

Als sinnvoll angesehen für bestimmte Personengruppen (z.B. Vegetarier) wird jedoch eine gezielte Vitamin C Aufnahme zusammen mit pflanzlichem Eisen. 
Wenn dies nicht über eine entsprechende Nahrungszusammenstellung der Mahlzeiten machbar ist, sind Vitamin C angereicherte Säfte oder andere Nahrungsergänzungen mit Vitamin C der Eisenausnutzung zuträglich. Denn Vitamin C ist ein wichtiger Resorptionsförderer (Aufnahmeförderer) für Eisen und kann die Eisennutzung der pflanzlichen Kost erhöhen.

Achtung: 
Multivitaminpräparate enthalten oft Mineralstoffe, welche die Eisenresorption hemmen können.

  1. Nielsen P. Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie. 1. Aufl. 2009; UNI-MED Verlag AG Bremen