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Eisenmangel kann ernste Folgen haben!

Eisenmangel Symptome

Eisenmangel hat viele Gesichter, zu Beginn werden erste Anzeichen nicht immer gleich wahrgenommen. Eine anhaltende Unterversorgung kann allerdings unter anderem zu Blässe der Schleimhäute, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Schwindel führen.2

Eisenmangel hat viele Gesichter

Eisen ist an vielen Stoffwechselprozessen, an der Zellteilung, am Immunsystem und am Sauerstofftransport im Blut oder den Muskeln beteiligt.1,3 Symptome des Eisenmangels spiegeln also das Fehlen von Eisen in zahlreichen wichtigen Prozessen unseres Körpers wider.1 Zunächst kann sich ein Mangel in recht unspezifischen allgemeinen Symptomen wie Müdigkeit oder Leistungsabfall zeigen. Bei schwerem, chronischen Eisenmangel sind unter anderem eingerissene Mundwinkel oder brüchige Nägel möglich.2

Müde und erschöpft?

Das Spurenelement Eisen spielt nicht nur beim Sauerstofftransport eine zentrale Rolle. Es wird auch bei Prozessen zur Umwandlung von Energieträgern, wie beispielsweise von Zucker in Bewegungsenergie, benötigt. Daher überrascht es nicht, dass ein Eisenmangel die körperliche Leistungsfähigkeit einschränkt. Sich ab und an müde oder erschöpft zu fühlen, ist durchaus normal. Doch eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, die auch tagsüber auftritt und nicht auf Schlafmangel zurückzuführen ist, kann die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit stark einschränken. Treten also Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfung oder eine verminderte Leistungsfähigkeit auf, können das Anzeichen für einen Eisenmangel, eine Entzündung oder eine Erkrankung sein. Grundsätzlich sollte deshalb ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache festzustellen und eine geeignete Therapie einzuleiten.1,2 Weitere Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten von Eisenmangel sind hier erhältlich.

Unkonzentriert oder vergesslich?

Unser Gehirn benötigt Eisen: nach der Geburt im Babyalter für die Hirnreifung, im Kinder- und Jugendlichenalter für eine gesunde geistige Entwicklung während des Heranwachsens und in jeglichem Alter/Lebensabschnitt für kognitive Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernvermögen.2 Eisen hilft beim Transport von Sauerstoff im Körper und trägt so zur Sauerstoffversorgung des Gehirns bei. Bei unzureichender Versorgung können Konzentrationsschwäche oder Vergesslichkeit auftreten. Darüber hinaus wird ein Eisenmangel im Gehirn bei einer Untergruppe von Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) als ein Cofaktor diskutiert.2 Hier erfahren Sie mehr zu möglichen Folgeerscheinungen von Eisenmangel.

 

Symptome von Eisenmangel zeigen sich vielfältig

Eisenmangel beginnt mit unspezifischen Symptomen3 (grau) und kann letztendlich zu einer Blutarmut (Anämie) mit zusätzlichen Beschwerden (rot)2 führen.

Brüchige Nägel, blasse Haut oder Haarausfall?

Bei einer Blutarmut (Anämie) treten typischerweise blasse Haut und schwach durchblutete Schleimhäute auf. Besteht eine Eisenmangelanämie über einen längeren Zeitraum, kommt es zu einer Unterversorgung von schnell wachsenden Geweben. Symptome einer Eisenmangelanämie können daher brüchige Nägel und Haare sein. Da eine gewisse Menge Eisen für das normale Haarwachstum erforderlich zu sein scheint, wird empfohlen, bei Patienten mit Haarausfall den Eisenstatus überprüfen zu lassen.2

Eisenmangel bleibt oft lange unerkannt

Häufig entwickelt sich ein Eisenmangel schleichend und wird deshalb zunächst nicht bemerkt. Und wenn dann erste Anzeichen auftreten, werden diese oft nicht gleich ernst genommen oder mit der aktuellen Lebenssituation oder Stress begründet, da frühe Beschwerden eines Eisenmangels wie Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen recht unspezifisch sind.2,3 Mit dem Fortschreiten des Eisenmangels kann auch die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin beeinträchtigt werden. Dann kommt es zu einer Blutarmut (Anämie) mit ausgeprägteren Beschwerden. Man unterteilt den typischen Verlauf eines Eisenmangels in drei Stadien (siehe auch Diagnose).1,2

  • Stadium I - Speichereisenmangel: Hierbei handelt es sich um ein frühes Stadium des Eisenmangels, das häufig unbemerkt bleibt. Der Körper verbraucht mehr Eisen als aufgenommen wird, weshalb sich die Eisenspeicher allmählich leeren. Doch auch, wenn sich das Speichereisen (Ferritin) reduziert, steht noch genügend zur Verfügung, um den roten Blutfarbstoff - das Hämoglobin - herzustellen. Bei einer Laboruntersuchung kann der Serumferritin-Wert im Blut schon vermindert sein, während der Hämoglobin-Wert noch im Normbereich liegt.

  • Stadium II - eisendefizitäre Erythropoese: Bei fortschreitendem Eisenmangel sind die Eisenspeicher nun erschöpft und der Körper muss auf sein Transporteisen (Transferrin) zurückgreifen, um die Herstellung von roten Blutkörperchen (Erythropoese) dennoch aufrechtzuerhalten. Allerdings sind bestimmte Vorstufen der Blutkörperchenherstellung, welche im Knochenmark stattfinden, nicht mehr ausreichend mit Eisen versorgt. Auch treten erste unspezifische Symptome auf. Bei der Laboruntersuchung befindet sich der Hämoglobin-Wert im Blut zwar weiterhin im Normbereich, doch neben dem Serumferritin-Wert ist jetzt auch der Transferrin-Wert reduziert.

  • Stadium III - Eisenmangelanämie: Das fehlende Eisen aus Stadium I (besonders Speichereisen) und II (zusätzliches Transporteisen) sorgt letztendlich für eine Beeinträchtigung in der Bildung von roten Blutkörperchen (Erythropoese) - es fehlt am roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dieser erniedrigte Hämoglobin-Wert kann bei der Laboruntersuchung im Blut nachgewiesen werden, weshalb nun von einer Blutarmut gesprochen wird. Bei Männern liegt der Hämoglobin-Wert (Hb-Wert) bei einer Eisenmangelanämie unter 13 g/dl bzw. bei Frauen unter 12 g/dl und es treten deutliche Symptome einer Blutarmut auf.

 

  1. Hastka J et al. Eisenmangel und Eisenmangelanämie. Onkopedia Leitlinien. Stand: Juli 2022. https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/eisenmangel-undeisenmangelanaemie/@@guideline/html/index.html, zuletzt aufgerufen in 01/2023.
  2. Nielsen P. Diagnostik und Therapie von Eisenmangel mit und ohne Anämie. 2. Auflage. Bremen: UNI-MED Verlag AG; 2016.
  3. Hahn A, Ströhle A, Wolters M. Ernährung: Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie. 3. Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft; 2016.