
Haarausfall
Haarausfall oder Haarbruch - zum Arzt statt zum Friseur
Wer sich beim Anblick seiner Haare eher an das „hässliche Entlein“ erinnert fühlt anstatt an die schöne Rapunzel, oder häufiger starken Haarausfall hat, sollte nicht seinen Friseur, sondern besser einmal seinen Arzt aufsuchen.
Die Ursache ist nicht selten ein Mangel an Mikronährstoffen - wie Calcium, Zink oder Eisen. Auch hormonelle Einflüsse können der Grund dafür sein. Zwar sind solche Störungen im Haarstoffwechsel – genauso wenig wie die im Nagel- und Hautstoffwechsel, nicht wirklich gefährlich, sie können dennoch für die Betroffenen belastend sein und das Selbstwertgefühl beschädigen.1

Eisenversorgung für Haare und Nägel
Genauso wie sich unser Körper z.B. bei Kälte auf die Durchblutung wichtiger innerer Organe konzentriert, so bevorzugt er bei Eisenknappheit die lebenswichtige Sauerstoffversorgungs-Funktion des Eisens. Meist als erstes auf Kosten solcher „Randposten“ wie Haare und Nägel.
In der Folge werden die Haare spröde und brechen leicht. Mit zunehmendem Eisenmangel kann irgendwann auch die Haarwurzel in Mitleidenschaft gezogen werden. Sobald aber wieder ausreichend Eisen zur Verfügung steht, dürfen auch die „letzten Glieder in der Kette“ wieder Eisen für ein gesundes Haar- und Nagel-Wachstum heranziehen: Im Haarfollikel - der Produktionsstätte der Haare - beteiligt sich Eisen insbesondere am strukturellen Haaraufbau sowie an der Arbeit der Talgdrüsen für die Haargeschmeidigkeit.1
Eisen als Haut- und Haarfaktor ist kein Ammen-Märchen
Haarausfall und brüchige Nägel sind ein weitverbreitetes Phänomen. Rund 25 Prozent aller Frauen der westlichen Welt klagen über Haarausfall.
Abgesehen davon, dass unsere Haarfollikel als Produktionsstätte der Haare ständig für das Wachstum von altem Haar und der Bildung von neuem Haar sorgen und deshalb besonders viele Nährstoffe brauchen, stützt eine molekulare Entdeckung die vermutete Verbindung zu Eisen: Mäuse mit einem Enzymdefekt in der Eisenregulation waren unter normaler Diät ohne Körperbehaarung. Eine eisenreiche Diät führte innerhalb von 1 Woche zu neuem Haarwuchs.

Demnach scheint eine gewisse Menge an Eisen unabdingbare Voraussetzung für ein normales Haarwachstum zu sein.
2007 zeigte eine Studie mit Frauen vor der Menopause, dass Eisenmangel tatsächlich als unabhängiger Risikofaktor für Haarausfall anzusehen ist. Patienten mit Haarausfall sind deshalb gut beraten, ihren Eisenstatus untersuchen zu lassen.