
Eisenmangel und Restless-Legs-Syndrom (RLS)
Unruhige Beine stören nicht selten den Schlaf
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen: Drei bis 10 Prozent der europäischen, hellhäutigen Bevölkerung ist betroffen. Die Erkrankung an RLS wird allerdings noch häufig übersehen, fehlgedeutet oder fehlbehandelt. Aus Erfahrungen in Schlaflaboren weiß man, dass ein großer Teil der Schlafstörungen durch unerkannte Formen des RLS verursacht werden.

Neben der primären, genetisch bedingten RLS-Form sind sekundäre RLS-Formen, die mit verschiedenen Umständen einhergehen, mit einem Drittel der Fälle recht häufig: Dabei liegt die Eisenmangel-Anämie mit 30% am häufigsten zugrunde, bei 20% der sekundären Formen gilt eine Schwangerschaft als mitauslösend.
Eine eindeutige Ursache des RLS ist bislang nicht bekannt. Von zentraler Bedeutung ist die Störung des Neurotransmitter-Haushaltes, d.h. von Botenstoffen, die für die Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen verantwortlich sind, wie Dopamin.1
Bei RLS immer auf Eisenmangel prüfen
Der Zusammenhang zwischen Eisenmangel und RLS gilt als wissenschaftlich anerkannt. Eisen ist an der Bildung von Nervenbotenstoffen beteiligt. Fehlt es, kann es aufgrund von Störungen im sog. Neurotransmittersystem zu den beschriebenen Bewegungsstörungen kommen.
Studien zeigen, dass niedrige Eisenspeicher die RLS-Symptomatik verstärken und eine entsprechende Eisenmangel-Therapie eine Symptomverbesserung bewirken kann.1
Sprechen Sie deshalb Ihren Arzt auch bei verstärktem Bewegungsdrang der Beine und/oder hierdurch ausgelösten Schlafstörungen auf die Abklärung eines Eisenmangels an.
Weitere Informationen über RLS finden: Restless-Legs-Syndrom.